Verseuchte Bienenwaben in Essen-Freisenbruch gefunden | waz.de | Essen

Verseuchte Bienenwaben in Essen-Freisenbruch gefunden

Dominika Sagan | WAZ

Befürchtet, dass im Bereich Freisenbruch noch mehr Imker betroffen sein könnten: Werner Küching, Vorsitzender Kreisimkerverbandes Essen (im Bild an nicht befallen Bienenstöcken).

Foto: Christof Köpsel

Befürchtet, dass im Bereich Freisenbruch noch mehr Imker betroffen sein könnten: Werner Küching, Vorsitzender Kreisimkerverbandes Essen (im Bild an nicht befallen Bienenstöcken).

Essen-Freisenbruch.   Amerikanische Faulbrut in Freisenbruch: Befallene Waben lagen im Gebüsch, sie hätten gemeldet werden müssen. Imker und Stadt hoffen auf Hinweise.

Nach dem Fund von verseuchten Bienenwaben in Freisenbruch hoffen Imker und Stadt auf Hinweise. „Die Amerikanischer Faulbrut ist für Menschen zwar ungefährlich, sogar der Honig kann unbedenklich verbraucht werden; für die Bienen jedoch ist die Seuche hoch ansteckend und deshalb meldepflichtig“, sagt Werner Küching, Vorsitzender des Kreisimkerverbandes Essen. Da in Freisenbruch diese Faulbrut bereits vor einigen Monaten an mehreren Bienenstandorten festgestellt worden ist, hat das städtische Veterinäramt bereits einen Sperrbezirk einrichten müssen.

Waben lagen im Gebüsch

Gefunden wurden die befallen Waben vor rund einer Woche am Freitag, 8. Juni, in einem Gebüsch an der Straße Schirnbecker Teiche. Offensichtlich habe dort ein bisher unbekannter Imker seine von der Faulbrut befallenen Bienenwaben ordnungswidrig und verantwortungslos einfach ins Gebüsch geworfen, sagt Werner Küching. „Die gefundenen Waben enthielten neben der von Faulbrut befallener Brut auch noch eine Menge Honig, so dass Bienen aus gesunden Völkern sich dort bei der Nahrungssuche leicht anstecken können“, sagt er. Die erste Meldung dazu ging bei Andreas Kremer, dem Vorsitzenden des Imkervereins Steele, ein, der Anzeige erstattete. Daher seien nun auch Polizei und Veterinäramt über den Vorfall informiert.

Sperrgebiete in solchen Fällen bedeuten, dass in diesen Bereich Bienen weder hinein noch herausgebracht werden dürfen. Außerdem lasse das Veterinäramt dort alle Bienenvölker untersuchen, erklärt der Imker. „Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine bakterielle Infektionskrankheit, die die Brut der betroffenen Bienenvölker befällt, die Brut stirbt größtenteils ab“, heißt es von Seiten der Stadt. Wird die Faulbrut an einem Bienenstand festgestellt wird, entscheidet der Amtstierarzt, ob versucht werden kann, die betreffenden Völker zu sanieren und so zu retten. Schlimmstenfalls jedoch müssen die Bienen getötet und die Behausungen mit dem zugehörigen Material vernichtet werden.

Weitere Bienen könnten in Gefahr sein

Bei den gefundenen Waben könne man nur vermuten, dass der betreffende Imker die Überprüfung seiner Bienenvölker vermeiden wollte, mutmaßt Werner Küching. Durch sein Verhalten gefährde der Betroffene hochgradig die Bienen in der Umgebung. „Besonders prekär ist, dass der Fundort knapp außerhalb des bisherigen Sperrbezirks liegt, so dass jetzt wahrscheinlich weitere Imker betroffen sind, deren Völker bisher noch nicht untersucht werden mussten“, sagt Küching.

Zwar habe er gemeinsam mit einem Bienensachverständigen, Wilfried Meinhardt, die Bienenwaben noch in der Nacht von Freitag auf Samstag in Zusammenarbeit mit der Polizei eingesammelt und ordnungsgemäß gesichert. Doch Passanten hätten berichtet, dass diese dort bereits seit fünf Tagen gelegenen hätten. „Damit ist möglicherweise schon jetzt großer Schaden bei den Bienen in der Umgebung angerichtet worden“, fürchtet Werner Küching. Unklar sei auch, wo sich das verseuchte übrige Imkermaterial zur Zeit befinde, so dass eine weitere Ausbreitung der Seuche befürchtet werden müsse.

Die Polizei nimmt Hinweise entgegen unter: 82 90.

>> SPERRBEZIRKE IM ESSENER OSTEN

Sperrbezirk Freisenbruch im Norden/Osten: Schirnbecker Teiche – Eibergweg bis Grenze Bochum – Stadtgrenze Bochum Ri. Süden bis nördliches Ruhrufer;
Süden/Westen: Stadtgrenze Bochum – Nördliches Ruhrufer – Antonienallee – Eberhardstraße – Von-Ossietzky-Ring – Dahlhauser Straße – Am Wäldchen – Weg am Berge – Schultenweg

Sperrbezirk Süd-Ost, Norden/Osten: Heisinger Straße – Elsaßstraße – Lothringenstraße – Königsiepen – A44 Richtung Süden bis Stadtgrenze Velbert

Sperrbezirk Horst im Norden/Osten: Bochumer Landstraße – bis Grenze Bochum – Stadtgrenze Bochum Richtung Süden bis Stadtgrenze Hattingen;
Süden/Westen: Stadtgrenze Hattingen – Dumberger Straße – Alte Hauptstraße – Mölleneystraße – Überruhrstraße – Langenberger Straße – Kurt-Schumacher-Brücke – Henglerstraße – Bochumer Landstraße

Quelle: Verseuchte Bienenwaben in Essen-Freisenbruch gefunden | waz.de | Essen

Weltbienentag: Die Honigbienen sterben nicht – SPIEGEL ONLINE

Seit Jahren warnen Umweltschützer vor einem Bienensterben und machen mit aufwendigen PR-Aktionen darauf aufmerksam. Doch es gibt ein Missverständnis: Honigbienen sind nicht gefährdet.

Am 20. Mai ist Weltbienentag. Bereits im Vorfeld haben Umweltschützer mit Pressemitteilungen und PR-Aktionen auf die Bedeutung der Insekten aufmerksam gemacht. Wie wichtig Bienen sind, sollte Anfang der Woche etwa eine PR-Aktion eines Supermarkts in Hannover zeigen. Er räumte Produkte aus den Regalen, die es ohne Bestäubung nicht gäbe: Äpfel, Kaffee, Schokolade, Orangensaft. 60 Prozent des Angebots verschwand.

Wer in sozialen Medien las, konnte den Eindruck gewinnen, in ein paar Jahren gäbe es wegen des Bienensterbens keine Lebensmittel mehr. Doch es lohnt sich ein Blick auf die Details.

Keine Frage: Die Bestäubung von Pflanzen ist wichtig für Mensch und Umwelt. Ungefähr 70 Prozent der rund 150 wichtigsten Nutzpflanzen weltweit profitierten laut Expertenangaben davon. Die Aktion im Supermarkt stellte dennoch kein realistisches Szenario dar.

Bienen sind längst nicht die einzigen Bestäuber. Auch Fliegen, Wespen, Käfer, Schmetterlinge und Motten tragen Pollen von Blüte zu Blüte. Außerdem sind nicht alle Bienenarten zugleich bedroht. So verschwand auch mindestens ein Produkt aus dem Regal, das gar nicht gefährdet ist: Honig.

Quelle: Weltbienentag: Die Honigbienen sterben nicht – SPIEGEL ONLINE

Rettet die Bienen | WDR

Am Pfingstsonntag war Weltbienentag. Zu diesem Anlaß hat der Westdeutsche Rundfunk (WDR) einen Bericht über die Gefährdung der Bienen ausgestrahlt, den Sie noch eine Zeit lang in der Videothek ansehen können. Ein lohnenswerter Besuch…

In Deutschland sind mittlerweile 197 Wildbienen gefährdet, 31 Arten sind vom Aussterben bedroht. Nicht ohne Grund ist der Pfingstsonntag (2018) auch Weltbienentag.

Quelle: Rettet die Bienen |WDR

Die Schwarmzeit hat begonnen

Es ist ganz natürlich, dass sich die Bienen im Frühjahr vermehren wollen. Sobald es im Stock zu eng wird, kommt ein Bienenvolk in Schwarmstimmung. Normalerweise ist der Imker daran interessiert, dieses Schwarmtrieb bei seinen Bienen zu schwächen, um den den Sammeleifer nach Nektar nicht zu unterdrücken. Gerät das Volk aber doch in Schwarmstimmung, so zieht es sich eine neue Königin heran. Kurz bevor die neue Königin schlüpft, verlässt die alte Königin mit einem Teil der Bienen den Stock. Der Schwarm zieht aus! Ein solcher Auszug sieht sehr spektakulär aus; viele Beobachter sprechen davon, dass der Himmel beinahe schwarz war vor lauter Bienen, bis sich irgendwo in der Nähe eine Bienentraube gesammelt hat. Sie brauchen aber keine Angst zu haben, denn die Bienen sind in diesem Stadium mit sich selbst beschäftigt und sehr friedlich. Was ist jetzt zu tun? Benachrichtigen Sie schnell einen befreundeten Imker. Er wird sich über Ihren Anruf freuen und den Schwarm gerne einfangen. Denn alleine sind unsere Honigbienen in der Regel nach 2-3 Tagen verloren, wenn Sie nicht eine passende neue Behausung finden. Wenn Sie keinen Imker kennen, wenden Sie sich bitte an den nächstgelegenen Ortsverein. Er hilft Ihnen gerne weiter. Den nächsten Ortsverein finden Sie hier. In Wattenscheid und Umgebung werden Imker des Imkervereins Wattenscheid gerne helfen.  

Hier sehen Sie ein kurzes Video, wie unser Ehrenvorsitzender Gerd Bücher einen Schwarm einfängt und die Bienen vorsichtig von einer Traube abstreift.